Weniger Dinge, mehr Wir
- Özlem
- 22. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Juli
Wie Minimalismus uns nicht nur Platz, sondern auch Klarheit schenkt.

Wir haben viel. Vielleicht zu viel.
Dinge, die sich über Jahre ansammeln: schöne, praktische, bedeutungsvolle – aber auch solche, die einfach da sind. Weil man sie mal gebraucht hat. Oder nie die Energie fand, sie auszusortieren.
Und dann kommt dieser Moment, in dem wir beschließen:
Wir ziehen in ein Wohnmobil.
Plötzlich wird klar, wie wenig wir wirklich mitnehmen können.
Loslassen – klingt leicht, ist es nicht.
Die ersten Kartons gehen schnell.
Altes Zeug, Deko, Dinge aus Zeiten, die nicht mehr zu uns passen. Doch je näher wir an den Kern kommen – persönliche Erinnerungen, Geschenke, „vielleicht-brauch-ich-das-nochmal“-Kisten – desto mehr merken wir, wie viel Emotionen in Dingen stecken.
Loslassen fühlt sich anfangs wie Verlust an.
Aber je mehr wir sortieren, je mehr wir gehen lassen, desto deutlicher wird:
Da entsteht Raum. Nicht nur im Schrank – sondern in uns.
Ein Garten voller Erinnerungen
Um Abschied leichter und schöner zu machen, haben wir einen kleinen Gartenflohmarkt organisiert.
Freunde, Nachbarn und Familie kamen vorbei – stöberten durch unsere Dinge, lachten, erzählten, blieben auf einen Kaffee.
Und jeder nahm etwas mit.
Nicht nur ein Gegenstand, sondern ein Stück Geschichte, ein Erinnerungsstück aus unserem Leben.
Zu sehen, wie Dinge weiterziehen, war tröstlich.
Wie kleine Verabschiedungen – aber mit einem Lächeln.
Minimalismus ist keine Einschränkung
Viele denken, Minimalismus heißt Verzicht.
Für uns ist es gerade das Gegenteil: eine Einladung zur Klarheit.
Was brauche ich wirklich?
Was nährt mein Leben – und was belastet es, ohne dass ich es merke?
Mit jedem Teil, das geht, wird unser Gepäck leichter. Und unser Blick freier.
Mehr Raum zum Sein.
Mehr Platz für das, was zählt
Wir sortieren nicht aus, um leer zu sein.
Sondern um Platz zu schaffen:
Für gemeinsame Momente. Für Gespräche, Nähe, Leben.
Fazit?
Minimalismus ist für uns ein Weg in ein bewussteres, langsameres Leben.
Wir nehmen mit, was wir lieben. Der Rest darf gehen –
und lebt vielleicht bei jemand anderem weiter.





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